Landtag NRW
Wenn Sie mehr zum oben gezeigten wissen wollen, klicken Sie auf diesen Text

Entwurf Landtag NRW                          

Auf die Bilder klicken zum  
 Vergrößern  


Besonders sichtbar hier : der    
Turm wird "gefällt", wird zum Eingang zum     Plenarsaal, dem Domizil der     Volks-Souveränität
   

Stirnseite
Sichtbar wird auch die
Aussenseite der Büros, nach Aussen noch intakt, während nach innen die "Aufweichung" dem "Souverän" gegenüber sichtbar ist.
Sicht von oben             
Sichtbar wird die "Berührung"  
   Parlament - Verwaltung, wie Verwaltung  
beeinflusst wird durch   Demokratie  
                 

Ansicht von der Schmalseite
zeigt den Aufbau der Verwaltungsgebäude
und den Plenarsaal mit Ohr und Auge,
ein Zeichen der Abgeordneten
die auf die Leute hören und sehen sollen.
   

Genau hier wird es deutlich.
Die Formen verändern sich.  Die monolithischen Anordnung der Büros schmilzt zusammen und eine neue Form bildet sich durch den Einfluss der "Demokratie".
Und auf der Turmseite bildet sich die Bezwingung der Dominanz der "Macht", deutlich sichtbar am Turm.
                 

von oberhalb vom Rhein mit den hinteren Gebäuden und deutlich sichtbar der Fernsehturm, der seine Dominanz
 sichtbar macht.
Und daneben die "bewältigte" Macht,
als Eingang zum Plenarsaal
von hinten
Hier wird deutlich sichtbar  
wie der Fernsehturm Macht und  
Dominanz ausstrahlt. Deshalb ist die  
Gegendemonstration, Einbindung  
in Demokratie durch das  
"Fallen" ein starkes  
Ausdruckmittel.  
Macht wird "dienstbar" zum  
Zugang in den  
Plenarsaal.  
Der Verwaltungstrakt mit dem  
an die römische KLassik erinnernden    Bogenstellungen zeigt Elemente der   
machtvollen Organisation, die aber durch    Neigung aus der Starrheit gelöst sind.   
vom Rhein aus
Ein sehr gutes Beispiel für eine  
solche  differenzierte Gestaltungsweise ist  
das Beispiel der Krypta von Gaudi  .
An der Verwendung der Säulen  
 ist dies ablesbar.   


zu Gaudi


Das Ganze wird jetzt unter ein Thema gestellt. Die Funktionen werden genauso erfüllt.
Verwerfung und Wiederaufbau, Zitieren von Formvorbildern und Verfremdung dieser Vorbilder, Aufnehmen von Demokratie als Anlass für Formgebung.
Die Einzigartigkeit dieses Entwurfs (Landtagsgebäude) hat ein Angestellter von der Bauabteilung Düsseldorf gesehen, der es neben den Preisträgern mit ausgestellt hat. Aber wiederum die massgebenden „Fachleute“, wo sind diese geblieben. ist es zu schwer für die Leistungsträger, es als Beispiel aufzunehmen und weiterzugeben.
Die Zeichnung gibt den Zusammenhang „gefallener (durch Demokratie bezwungener) Turm“ her, und wie sich der Plenarsaal aus dem Kelch bildet. Der Plenarsaal wiederum lässt die„Bürokratie“zerfallen, aus der aber neue Formen entstehen (nächste Bilder).
Das danebenstehende Machtsymbol des Fernsehturms wird gestürzt und in eine weiche Form zerlegt, die den Eingang zum Parlament bildet:
Macht wird bewältigt.
Ich glaube, dass die Formen als Bedeutungs- und Sinnträger bewusst gemacht werden müssen und eine Übereinstimmung gefunden werden muss, sie als solche einander zuzuordnen, damit sie sich als Ganzes und nicht nur als einzelne Bruchstücke dem Benutzer und Betrachter erschließen.
Es ist keineswegs so, dass der Gestaltungsansatz "Thema" auf den allerpersönlichsten Bereich, nämlich das Wohnhaus, beschränkt bleibt. Mit diesem Wettbewerbsentwurf für das Landtagsgebäude von Nordrhein-Westfalen, mit dem ich zwar keinen Preis, aber doch die Aufmerksamkeit einiger Architekturkritiker gewonnen habe, habe ich diese Möglichkeit in besonderer Weise demonstriert.
Gedanken wie Macht und Ordnung, Kontrolle der Macht, Auseinandersetzung der politischen und kulturellen Kräfte, Demokratie und Veränderung lieferten mir die Themenkette.
Deshalb erhielt der Verwaltungstrakt mit den Anklang an die römische KLassik erinnernden Bogenstellungen Elemente der machtvollen Organisation, die aber durch Neigung aus der Starrheit gelöst sind, weil sie sich dem Willen zur Kontrolle und Veränderung zu beugen haben.
Dem schloss sich der Bereich des Parlamentes an, in dem die neuen Formen des Zusammenlebens errungen werden und der zeigen sollte, wie die alten Formen eingeschmolzen und neue gebildet werden. Und schliesslich sollte der danebenstehende Fernsehturm - Hinweis auf Dominanz und Macht - in eine erweichte Form zerlegt und umgelegt werden. Als bewältigte Macht wird diese Form zum Eingang in das Parlamentsgebäude.

Vielleicht würde man den Entwurf heute schon besser verstehen, weil jetzt auch die Dekonstruktivisten Türme umlegen und Brücken so schräg stellen, dass sie zu Türmen werden. Sie wollen damit die vormals unbemerkten spaltenden Eigenschaften hervorkehren und, wie die positive Kritik hellsichtig sagt, "thematisieren", also zum Thema machen! So ganz allein bin ich mit meinen Vorstellungen also gar nicht.


ZurückAuswahl